Erfolgreicher Testverlauf zum Abschluss des Projektes „Geh nicht mit Fremden mit! Nimm nichts von Fremden an!“

Altenburg: Am Montag, 16.06.2014, gegen 12.15 Uhr, war der Kinderspielplatz, Höhe Spalatinpromenade, kurzzeitig ein Tatort. Zwölf Kinder des Altenburger Kindergartens „Pusteblume“ spielten bei sonnigen Wetter auf den teilweise mit Strauchwerk umfriedeten Spielplatz. Unbekümmert, wie es Kinder und Eltern wollen.

Kinder auf dem Weg zum Spielplatz

Kinder auf dem Weg zum Spielplatz

Plötzlich, wie aus dem Nichts, fuhr ein unbekannter PKW in unmittelbarer Nähe des Kinderspielortes vor. Eine Person stieg aus diesem Fahrzeug und schlich sich vorsichtig in die Nähe eines des dort spielenden Mädchens heran. Der über 40 Jahre alte Täter führte ein Nintendo mit sich. Mit diesem Lockmittel wollte der Unbekannte dieses Vorschulkind in ein Gespräch verwickeln. Es sollte zum Mitspielen aufgefordert werden und ggf. auch gebeten werden, in sein Auto einzusteigen. Der Unbekannte rief mit angemessener Lautstärke: „He du, he du, komm mal her! Ich habe ein Nintendo. Ich komme damit nicht zurecht. Hilf mir, hilf mir bitte!“.

Das angesprochene Mädchen stieg von einem Klettergerüst und schüttelte nein-sagend den Kopf. Zeitgleich bekam ein Junge dieser Kita-Gruppe das Geschehen mit und rief dem Mädchen warnend, fast fürsorglich zu: „Nicht, der will dich nur locken!“. In Sekunden-schnelle liefen beide Kinder zu einer der begleitenden Erzieherinnen und meldeten sehr aufgeregt diesen Vorfall. In der Tat, wie ein Lauffeuer sprach es sich bei allen Kindern herum. Die Empörung über dieses Ereignis war bei den Kindern sichtlich spürbar. Liebevoll und sorgsam kümmerten sich Pädagogen um ihre Schützlinge. Der Unbekannte stieg gegen 12.16 Uhr wieder zügig in seinen PKW und ergriff die Flucht in Richtung Rudolf-Breitscheid-Straße.

Täter beim Versuch, ein Kind anzusprechen

Täter beim Versuch, ein Kind anzusprechen

Die Vorschulkinder der Kita „Pusteblume“ und das Pädagogen-Team haben ihre Prüfung zu 100 Prozent bestanden! Die Projekte „Nina und der Fremde“ und „Policat rät: Nicht nur Schokolade!“ sind nachhaltig bei Kindern angekommen. Ein besonderer Dank gilt der sehr engagierten Erzieherin Frau Kerstin Schnell. Mit Unterstützung der Kita-Leiterin Frau Monika Böttcher schulte sie die Kinder im Zeitraum vom September 2013 bis April 2014 themenbezogen mit hohem pädagogischem Wissen und Einfühlungsvermögen, um sie auf künftige sichere Schulwege vorzubereiten. Im Rahmen einer Elternversammlung und auf weiteren Informationstafeln wurden alle Eltern im gesamten Zeitraum des Projektes aktuell informiert.

Insbesondere bedankt sich das Policat-Team bei der Nobitzerin Frau Carolina Burkhardt für ihre tolle ehrenamtliche Unterstützung. Sie war auf Nachfrage sofort bereit, den Part des unbekannten Täters in diesem Rollenspiel zu übernehmen.

Text und Fotos: Steffen Gründel

Diese Pressemitteilung wurde veröffentlicht:
abg-info am 18.06.2014
ABG-net am 18.04.2014
myheimat am 22.06.2014

Materialien „Nina und der Fremde “ zum Downloaden

LESEHEFT blau

LESEHEFT blau

HANDREICHUNG für Pädagogen

HANDREICHUNG für Pädagogen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Hier klicken zum Ausdruck

 

Nach Abschluss des Projektes „Policat rät: Nicht nur Schokolade!“ – Arbeit mit Magnettafel/Präventionsset – Zertifikat zum Download
Zertifikat "Policat rät: Nicht nur Schokolade!" - Arbeit mit Präventionsset

Zertifikat „Policat rät: Nicht nur Schokolade!“ – Arbeit mit Präventionsset

 

Flyer Verdächtiges Ansprechen zum Download

Download S. 1Download S. 2

Policat im Internet

Eltern können mit ihren Kindern zu Hause üben

Altenburg. Seit Anfang April können Eltern gemeinsam mit ihren Kindern auf der Homepage www.policat.de auch zu Hause die Policat-Themen „Geh nicht mit Fremden mit!“ und „Nimm nichts von Fremden an!“ behandeln, informiert Policat-Initiator Steffen Gründel in einer Presseerklärung. Unter dem Link Übungsangebote online können auf der Seite acht Kurse mit den wichtigsten Sicherheitsregeln aufgerufen werden.

Gemeinsam können Eltern mit ihren Kindern auf der Homepage www.policat.de wichtige Verhaltensregeln üben. Foto: Steffen Gründel

Gemeinsam können Eltern mit ihren Kindern auf der Homepage www.policat.de wichtige Verhaltensregeln üben. Foto: Steffen Gründel

Zu den Inhalten gehören: Woran erkenne ich eine Automarke? Was ist ein amtliches Kennzeichen oder Nummernschild? Hilferuf-Übungen brauchen Zeit! Wie groß sollte der Sicherheitsabstand sein? Lockmittel möglicher Täter und verdächtiges Ansprechen. Personen- und Sachbeschreibung. Mögliche Tatorte. Gefahren im Internet. Zum Schluss runde ein Wissenstest die Online-Übungen ab, schreibt Gründel.

Gleichermaßen richte sich das Angebot auch an Schulen und Einrichtungen. Diese müssten dafür nicht unbedingt über Smartboards verfügen, heißt es in dem Presseinformation weiter. Auch Einrichtungen, die nicht über diese technische Ausstattung verfügten, sollten die Kurse in den Unterricht einbinden. Man könne das nötige Equipment für den Projektzeitraum in Gemeindeämtern, Stadtverwaltungen, Landratsämtern, Medienzentren von Schulamtsbereichen, bei Trägern, Firmen oder mittlerweile sogar bei vielen Freiwilligen Feuerwehren ausleihen.

 

 

Quelle: Osterländer Volkszeitung vom 24.04.2013, S. 14

Kurse

Ab April 2013 ist die Polizeikatze „Policat“ mit acht Kursangeboten und einem Wissenstest virtuell für Sie und für Kinder hier unterwegs.
Sie können die Kurse der Reihe nach durchgehen, indem Sie seitenweise runterscrollen. Es besteht auch die Möglichkeit, durch einen Klick auf den Button zum jeweiligen Kurs zu springen.

Kurs 1

 

Woran erkenne ich eine Automarke?

Kurs 2

 

Was ist ein amtliches Kennzeichen?

Kurs 3

 

Hilferuf-Übungen brauchen Zeit

Kurs 4

 

Wie groß sollte der Sicherheitsabstand sein?

Kurs 5

 

Lockmittel möglicher Täter und verdächtiges Ansprechen

Kurs 6

 

Personen- und Sachbeschreibung

Kurs 7

 

Mögliche Tatorte

Kurs 8

 

Gefahren im Internet

Kurs 9

 

Wissenstest für kleine und große Kursteilnehmer

 

 

 

Kurs 5: Lockmittel möglicher Täter und verdächtiges Ansprechen

Mögliche Täter versuchen mit unterschiedlichen Geschenken und Versprechen, das Vertrauen eines Kindes zu gewinnen und sich einzuschleimen. Medienberichte haben in der D:DCIM100DICAMDSCI0526.JPGVergangenheit die Vielfalt der angewendeten Lockmittel aufgezeigt. Nicht nur materielle Dinge wie Kleidung, Süßigkeiten, Geld, Eis und Kuchen, Spielzeug usw. wurden Kindern angeboten. Auch kleine und niedliche Tiere – junge Hunde und Katzen – wurden schon als Lockmittel benutzt.

Fremder und Kind - 1

Besprechen Sie mit Ihrem Kind folgende Punkte:

Warum will der Fremde mir etwas schenken?
Was will er damit erreichen?
Welche Gegenleistung verlangt er von mir?
Warum darf ich niemand von diesem „Geschenk“ erzählen?
Warum droht er mir: „Wenn Du das „Geschenk“ nicht annimmst, dann erzähl ich deinen Eltern …“.

 

05062008682
Besprechen Sie mit Ihrem Kind, warum und wie es die Annahme von solchen Lockmitteln verweigern soll und dass es sofort dieses Vorkommnis einer Vertrauensperson melden muss.

 

 

Erklären Sie Ihrem Kind auch, wer eine Vertrauensperson ist.

 

 

Informieren Sie sich auch durch unseren Flyer Verdächtiges Ansprechen über die Notwendigkeit der Sofortmeldung.

 

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Auszeichnungsveranstaltung im Brauereisaal der Altenburger Brauerei

Anlässlich der Auszeichnungsveranstaltung des Lerchenberggymnasiums am 30.06.2011 im Brauereisaal der Altenburger Brauerei

ehrten wir für ihre Aktivitäten bei unserem Übersetzungsprojekt mit einer Geldprämie den Englischkurs 12/2 und die Schüler des Russischkurses Abdul Alasgarow und Alexander Jelschew (beide Friedrichgymnasium) sowie Alexander Rosner vom Lerchenberggymnasium.

v.l.n.r.: Abdul Alasgarow, Alexander Jelschew, Alexander Rosner und Steffen Gründel als Laudator

v.l.n.r.: Abdul Alasgarow, Alexander Jelschew, Alexander Rosner und Steffen Gründel als Laudator

Text: Steffen Gründel – Fotos: Walburga Gründel-Syring

Projekt Policat

Der Polizeikater rät allen Kindern: Gehe nie mit einem Fremden mit!

 

Gehe nie mit einem Fremden mit! Nimm keine Geschenke von Fremden an! Steige niemals zu einem Fremden ins Auto! – Sätze, die Eltern und Großeltern ihren Kindern und Enkelkindern immer wieder aufs Neue einschärfen. Und doch werden jedes Jahr wieder Kinder Opfer sexueller Gewalt. Der Altenburger Polizeibeamte Steffen Gründel hat gemeinsam mit seiner Ehefrau Walburga Gründel-Syring ehrenamtlich ein Projekt initiiert, das Kindergärten und Elternhäuser in der Präventionsarbeit unterstützen soll.

Anknüpfend an das erste, vor drei Jahren gestartete Präventionsprojekt „Nina und der Fremde“ ist nun das Folgeprojekt „Policat rät: Nicht nur Schokolade!“ im Altenburger Land angelaufen. Derzeit haben die Kindergärten des Landkreises die Möglichkeit, die neu entwickelten Policat-Spiel- und Lernmodule für jeweils einen Monat in ihrer Einrichtung zu nutzen. „Ziel des Projektes ist es, dass die Kinder beim Gegenüberstehen eines Fremden Gefahrensituationen erkennen, weglaufen, laut nach Hilfe schreien und niemals mit ihnen gehen. Die Kinder sollen lernen, ein gesundes Misstrauen gegenüber Menschen zu entwickeln, die sie nicht kennen“, erklärt Steffen Gründel.
Policat, der große Polizeikater in Uniform und aus Plüsch, war in den letzten vier Wochen zu Gast bei den vier- bis sechsjährigen Mädchen und Jungen im Kindergarten „Knirpsenland“ in der Altenburger Bonhoefferstraße.

Praktikantin Katja Meister erklärt den Kindern eine Gefahrensituation und übt mit ihnen, wie man sich richtig verhält.

„Kinder und Eltern“, so berichtet die Leiterin der Einrichtung Birgit Heinrich, „haben das Projekt begeistert angenommen“. Policat-Hauptelemente sind eine Magnettafel und ein Würfelspiel. Im Umgang damit sollen die Kinder lernen, sich nicht mit Geschenken wie Schokolade von Fremden locken zu lassen. „Zu diesem Zwecke werden Gefahrensituationen nachgespielt und besprochen, es wird geübt, wie man der Verlockung widersteht und laut um Hilfe ruft“, erklärt Birgit Heinrich weiter. Und Policat, der Polizeikater, steht den Knirpsen dabei mit seinem Rat zur Seite. Am liebsten wollen ihn die Kinder gar nicht mehr hergeben. Doch der uniformierte Kater zieht schon bald weiter – in den nächsten Kindergarten, um den Mädchen und Jungen zu sagen: „Gehe nie mit einem Fremden mit!“

Text und Foto: J.F.

 

 

Quelle: Nichtamtlicher Teil – Amtsblatt Altenburger Land Nr. 8/04. Juni 2011

Erfahrungsbericht 2011 aus dem Kindergarten „Am Finkenweg“ Schmölln

Da wir in diesem Schuljahr 31 Schulanfänger in unserer Kita „Am Finkenweg“ betreuen und auf die Schule vorbereiten, haben wir uns zum zweiten Mal entschieden, im April am Projekt „Policat“ zu arbeiten.


Der Eingangsbereich wurde dem Thema entsprechend gestaltet. Im Vorfeld wurden die Erzieherinnen von Herrn Gründel in einer Dienstberatung angeleitet. Und die Eltern der Vorschulkinder stimmte er in einer Elternversammlung auf das Projekt ein.
In den beiden älteren Gruppen wurde das Projekt mit viel Interesse und Begeisterung aufgenommen und umgesetzt. Die Kinder lernten das Buch von der Nina kennen und lieben.


Die Magnettafel, die Würfel und das gesamte Arbeitsmaterial wurden im Laufe der Zeit von den Kindern im Tagesablauf selbständig eingesetzt und eigene Geschichten erzählt und erfunden.

Auch auf dem Spielplatz wurde das Buch nacherzählt und gespielt, was uns auf die Idee brachte, zur Muttertagsfeier die Geschichte „Nina und der Fremde“ nachzuspielen. Auch das Lied zum Projekt wurde den ganzen Tag gesungen.

Das Thema sollte in jeder älteren Gruppe angesprochen werden, denn Aufklärung ist heute wichtiger denn je. Es war uns allen eine große Freude, die Kinder bei der Arbeit mit diesem Projekt zu beobachten. Wir können nur hoffen, dass kein Kind in die Lage der Nina gerät und von fremden Menschen angesprochen wird.

Ein Dankeschön an Herrn Gründel, der mit seiner Frau ein interessantes und spannendes Material erarbeitet und uns kostenlos zur Verfügung gestellt hat. Wir wünschen ihnen alles Gute für die Zukunft.

Das Team vom Kindergarten „Am Finkenweg“ in Schmölln

Am Besten laut schreien

Präventionsprojekt „Policat“ gegen sexuellen Missbrauch in der Kita Bärenstark

Altenburg. „Hilfe, Hilfe“, „Fass mich nicht an“, „Hau ab“: Mit diesen Sätzen haben 24 Kinder der Kita Bärenstark des Klinikums Altenburger Land in den vergangenen vier Wochen gelernt, sich gegen potenzielle Angreifer zu verteidigen.

Die Vier- bis Sechsjährigen beteiligten sich an dem Präventionsprojekt „Policat – Kinder stark machen gegen sexuellen Missbrauch“. Vergangene Woche haben die Kleinen ein letztes Mal gezeigt, was sie geübt haben. Danach erhielten die Steppkes als Auszeichnung ein Zertifikat.

Vor den Augen des Projektleiters Steffen Gründel werden dabei verschiedene Situationen nachgestellt, in denen die Kinder richtig reagieren müssen. „Am Besten ist in jedem Fall, laut zu schreien“, empfiehlt der Polizei-Oberkommissar, der dieses Projekt vor drei Jahren in seiner Freizeit angeschoben hatte.

„Wir sind absolut zufrieden, wie sich die Kinder in speziellen Notsituationen verhalten. Jetzt muss es nur noch nachhaltig wirken“, sagt die Leiterin des Betriebskindergartens Klinikum Altenburger Land, Haike Gibisch. Bereits im vergangenen Jahr hatte die Kita an dem Projekt teilgenommen. „Die Vorschulkinder, die schon zum zweiten Mal mit dabei sind, achten jetzt im Alltag vielmehr auf Menschen, die sich auffällig verhalten. Vor Kurzem stand beispielsweise ein Mann am Zaun. Gleich kamen die Kinder zu uns und berichteten davon.“

Auch die Eltern befürworten das Projekt. „Kein Elternteil möchte, dass die eigenen Kinder Gewalt erfahren. Deswegen finde ich dieses spielerische Vermitteln von Verhaltensweisen sehr wichtig“, meint Sebastian Dähne. „Es ist erschreckend, was man so in den Nachrichten liest, deswegen finde ich das Engagement der Kindergartens klasse“, fügt Claudia Krist hinzu.

Das Projekt begleitet der Weiße Ring Altenburger Land, die Anlaufstelle für Menschen, die bereits Gewalt erfahren mussten und betreut werden. „Die Anzahl der Opfer krimineller Handlungen steigt jährlich“, berichtet Elke Hörügel, Außenstellenleiterin vom Weißen Ring. Wo sonst rund 65 Opfer betreut wurden, waren es im vergangenen Jahr 86. „Ein Drittel davon sind sexuell missbraucht oder genötigt worden.“

Bereits in diesem Jahr sind der Hilfsorganisation 16 Fälle bekannt, sechs davon wegen sexuellen Missbrauchs. „Das ist nur die Dunkelziffer“, warnt Elke Hörügel und verdeutlicht: „Die Übergriffe passieren vor unserer eigenen Haustür. Umso wichtiger sind solche Projekte, um potenzielle Straftäter abzuschrecken.“ Auf das Maskottchen Policat, die Magnettafel und die Bilderwürfel warten schon die nächsten Kinder: Die Kita Am Finkenweg in Schmölln beginnt das Projekt als nächstes.                                                                                                          Annett Böhm

Quelle: OVZ vom 07.04.11

 

Projekt „Nina und der Fremde“ ging in die 2. Runde

Der 5-jährige Kevin und die 6-jährige Stella mit dem Maskottchen „Policat“. Lesen Sie dazu auf Seite 2. 		   Foto: frb

Der 5-jährige Kevin und die 6-jährige Stella mit dem Maskottchen „Policat“. Lesen Sie dazu auf Seite 2. Foto: frb

Altenburg (frb). Dass Kinder nicht mit Fremden mitgehen sollen oder nie in das Auto eines Fremden einsteigen sollen, versuchen Eltern ihren Kindern bereits im Kindergartenalter beizubringen. Unterstützung erhalten sie jetzt von Kindergärten im Altenburger Land, die am Präventionsprojekt „Nina und der Fremde“ teilnehmen. Der Initiator des Projektes und Polizist Steffen Gründel will mit Hilfsmitteln, wie Magnettafel, Kniebuch und der Plüschkatze Policat die Kinder zu einem gesunden Misstrauen gegenüber Fremden erziehen. „Sie sollen lernen, nicht mit ihnen mitzugehen und in Gefahrensituationen ‚Nein‘ sagen zu können“, berichtet Gründel, der das Projekt ehrenamtlich begleitet und auch sonst viel Zeit in das Vorhaben steckt. „Insgesamt 927 Stunden Arbeit habe in das Schreiben des Drehbuchs investiert“, sagt er stolz. „2007 ist dazu ein Video entstanden und ein Musikpädagoge schrieb sogar ein Lied.“ Dass die Kinder begeistert bei der Sache sind, weiß auch Haike Gibisch, Leiterin des Kindergarten „Bärenstark“, der das Projekt bereits im zweiten Jahr in Folge durchführt. „Die Kinder üben zirka 4 Wochen lang, wie sie sich in bedrohlichen Situationen verhalten sollen, sehen gemeinsam Bilder an, singen Lieder und spielen Rollenspiele“, erzählt die Leiterin. „Bei einem Abschlusstest müssen die Kinder das Gelernte anwenden und unter Beweis stellen.“ Dazu übt Steffen Gründel mit den Mädchen und Jungen schon einmal den Ernstfall. Wie z. B. eine ablehnende Reaktion aussieht, wenn ein Fremder ein Nintendo schenken will. Auch im Mehrgenerationenhaus des ZFC Meuselwitz und in der Kita „Am Finkenweg“ in Schmölln wird das Präventionsangebot angenommen. Für die Zukunft erhofft sich Gründel, dass noch mehr Kindergärten am Projekt teilnehmen und die Kinder für die Zukunft stark gemacht werden.

Die vier- bis sechsjährigen Kinder vom Kindergarten „Bärenstark“ lernen Situationen kennen, die eine Bedrohung für sie darstellen könnten. Spielerisch und mit entsprechend pädagogischem Material wird die Beobachtungsgabe der Kinder geschult. Foto: frb

Die vier- bis sechsjährigen Kinder vom Kindergarten „Bärenstark“ lernen Situationen kennen, die eine Bedrohung für sie darstellen könnten. Spielerisch und mit entsprechend pädagogischem Material wird die Beobachtungsgabe der Kinder geschult. Foto: frb

Quelle: Kurier  02.04.2011