Steffen Gründel ist Thüringer des Monats

Steffen Gründel (l.) ist Thüringer des Monats. Landrat Sieghardt Rydzewski beglückwünscht ihn zu dieser Auszeichnung. Foto: frb

Steffen Gründel (l.) ist Thüringer des Monats. Landrat Sieghardt Rydzewski beglückwünscht ihn zu dieser Auszeichnung. Foto: frb

Altenburg (frb). Mit seinen Projekten „Nina und der Fremde“ und „Policat rät: Nicht nur Schokolade!“ und der damit verbundenen Präventionsarbeit gegen den sexuellen Mißbrauch von Kindern wurde am vergangenen Mittwoch im Landratsamt der Altenburger Polizist Steffen Gründel zum „Thüringer des Monats Februar“ ernannt.

In dieser gemeinsamen Aktion von MDR 1 RADIO THÜRINGEN, dem THÜRINGEN JOURNAL und der Thüringer Ehrenamtsstiftung wurde dem 57-Jährigen diese besondere Ehrung zuteil, der durch seine ehrenamtliche Arbeit Außergewöhnliches geleistet hat und sich für Kinder und deren Schutz einsetzt. Den Vorschlag, Steffen Gründel zu ehren, machte Anfang Februar Susann Seifert aus Rositz. In einem dreiseitigen Brief an die Jury der Ehrenamtsstiftung unterstrich sie die besonderen Verdienste. „Mit dem 2006 ins Leben gerufene Präventionsprojekt ,Nina und der Fremde‘ rief er ein nachhaltiges Projekt ins Leben, dessen Sinn ganz im Gemeinwohl aber besonders zum Schutz unserer Kinder dient“, so Seifert. „Ich bin selbst Mutter und befürworte dieses Projekt in jeglicher Hinsicht.“ Zusammen mit seiner Frau Walburga Gründel-Syring entwickelt Steffen Gründel seine Präventionsmaterialien und Werkzeuge kontinuierlich weiter und bringt alle notwendigen finanziellen Mittel dafür selbst auf, begründet sie ihren Vorschlag weiter. Als ehrenamtlich Tätiger kann Gründel, der hauptberuflich als Polizist arbeitet, auf fachlich fundiertes Wissen zurückgreifen und so seinen Beruf auch über die Grenzen seines Dienstes hinweg leben. So schrieb er u. a. ein Drehbuch für das Präventionsvideo „Nina und der Fremde“ und das passende Kniebuch, eine Handreichung für Pädagogen zum Thema „Sexueller Missbrauch an Kindern – Eine Gefahr auf dem Schulweg – Erkennen und vorbeugen“, fertigte themenbezogene Overheadfolien, ein Leseheft und einen Präventionskalender und wirkte bei der Produktion des Liedes „Nina und der Fremde“ und eines „Mutmachlieds“ mit. Nach dem großen Erfolg des ersten Projekts rief er 2010 das Vorhaben „Policat rät: Nicht nur Schokolade“ ins Leben. Die engagierte Polizeikatze findet sich mittlerweile in vielen Kindertageseinrichtungen des Landkreises und ermutigt die Kinder im Ernstfall auch mal ihre Krallen auszufahren. Sie fungiert als Ratgeber und zeigt den Kindern auf spielerische Art, wie man sich aus unangenehmen und sogar gefährlichen Situationen befreit.

 

Quelle: KURIER vom 03.03.2012, S. 11